In Großbritannien isst man sie ganz klassisch mit Clotted Cream – einer sahnig-buttrigen Creme – und Konfitüre zur Tea Time: Scones. Scones sind ein Gebäck aus Mehl, Butter und ein wenig Zucker, ähnlich einem Mürbeteig. Das besondere ist die Konsistenz, die durch die nicht ganz eingearbeitete Butter etwas blättrig wird. Ich habe sie auch schon pur, also ohne besondere Zusätze gebacken und mit Clotted Cream und Lemon Curd gegessen. Sehr lecker! Clotted Cream bekommt man leider in Deutschland nicht so einfach und selber machen ist ziemlich aufwendig. Deswegen füge ich am liebsten ein paar Extras hinzu und esse die Scones einfach so.
Erdnussbutter und Schokodrops
Beeren, wie zum Beispiel Blaubeeren, passen hervorragend in den Scones-Teig. Heute hatte ich aber mal Lust auf eine nussige und schokoladige Variante, also habe ich etwas Erdnussbutter und Schokdrops hinzugefügt. Das funkioniert natürlich auch mit anderer Nussbutter und beliebiger Schokolade. Ihr könnt das Rezept aber auch schlicht halten und beides weglassen. Wenn ihr Beeren hinzufügt, hebt sie nur ganz vorsichtig unter den Teig bevor er für eine Weile in den Kühlschrank kommt. Da muss man wirklich etwas aufpassen, damit die Beeren nicht zu sehr zermatschen.
Als Topping habe ich mich bei diesem Rezept für ein Zuckerguss mit Erdnussbutter entschieden. Das ist aber absolut optional und nicht unbedingt nötig. Für den Zuckerguss habe ich etwas Puderzucker mit Erdnussbutter und Wasser vermischt, bis mir die Konsistenz gefiel.
Mit Erdnussbutter meine ich übrigens jene, die ganz ohne Zusätze auskommt. Also nicht diese typisch amerikanische Peanut Butter mit haufenweise Zucker und Öl, sondern einfaches Erdnussmus aus 100 % Erdnüssen. Allerdings funktioniert das Rezept auch mit der gezuckerten Erdnussbutter. Ich würde dann nur den Zucker reduzieren, wenn du es nicht zu süß haben möchtest. Die Scones sind aber ohnehin nicht sehr süß, da der Zuckergehalt recht gering ist.
Die Butter in den Scones
Wie oben schon erwähnt, ist das besondere an Scones die Konsistenz. Man verwendet wirklich sehr kalte Butter und verknetet diese so kurz wir möglich mit den restlichen Zutaten zu einem nicht-homogenen Teig, damit die Wärme der Hände sie nicht zu weich werden lässt. Außerdem ist es gewollt, dass noch einzlene Butterflocken im Teig bleiben und keine einheitliche Masse ensteht. So werden die fertigen Scones leicht blättrig und grob, aber trotzdem innen fluffig und außen schön knusprig.
Damit die Butter zügig eingearbeitet werden kann, sollte sie vorher unbedingt in kleine Würfel geschnitten werden. Alternativ kann man sie auch mit einer groben Reibe zu Butterflocken reiben, dann geht das kneten noch schneller. Bei der Variante mit der Reibe sollte man aber besonders gut darauf achten, dass man den Teig nicht zu lange verarbeitet.
Vegane Butter
Ihr seht schon, die wichtigste Zutat der Scones ist definitiv Butter. Dabei spielt es aber meiner Meinung nach keine große Rolle, ob echte Butter oder ein veganer Ersatz verwendet wird. Da ich die Scones komplett vegan zubereiten wollte, habe ich vegane Butter verwendet. Da kann ich die Alsan-S Pflanzen-Margarine sehr empfehlen, da sie der normalen Butter am ähnlichsten ist. Du kannst aber natürlich auch gewöhnliche Butter aus Kuhmilch verwenden. Wichtig ist nur, dass du stattdessen kein Öl oder Nussmuss verwendest. Das würde wahrscheinlich auch ein leckeres Gebäck ergeben, aber eben keine Scones. 😉
Eckig oder doch lieber rund?
Scones gibt es in zwei verschiedenen Varianten. Neben den Eckigen, wie ich sie geformt habe, gibt es noch eine runde Variante, die wohl eher dem britischen Original entspricht. Letztendlich ist es aber Geschmackssache und das auch eher auf die Optik bezogen. Geschmacklich sollte die Form keinen großen Unterschied machen. Ich finde die eckige Variante auch etwas praktischer, da man den kompletten Teig einfach nur einmal ausrollt und anschließend mit dem Messer achtelt. Für die runden Scones ist ein Ausstecher nötig und die Teigreste müssen auch immer wieder neu ausgerollt werden, bis alles verarbeitet wurde.
Hier kannst du sehen, wie der Teig aussehen sollte. Beim genauen Hinsehen wirst du feststellen, dass die Butter teilweise noch zu erkennen ist. Nach dem Schneiden werden die Scones noch ein wenig auseinandergezogen, damit sie beim Backen in alle Richtungen gut aufgehen. Ich ziehe sie nur ein wenig auseinander, damit sie an den Schnittkanten noch etwas weicher bleiben.
Kennst du schon mein Rezept für Nicecream? Scones lassen sich auch hervoragend mit Eis servieren.
Zutaten
Scones-Teig
- 250 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 75 g Mandelmilch
- 75 g kalte vegane Butter
- 50 g Apfelmark (oder Banane)
- 50 g Erdnussbutter
- 30 g Zucker
- 1 Tütchen Vanillezucker
- 70 g Schokodrops
Topping
- 1 EL Zimt & Zucker (oder Vanillezucker)
- 1 EL vegane Butter
- 1 EL Schokodrops
Anleitungen
- Die Butter klein würfeln.
- Die restlichen Zutaten für den Teig (bis auf die Schokodrops) in eine große Schüssel geben und zügig grob verkneten. Die Butter sollte nicht ganz verknetet sein.
- Nun noch schnell die Schokodrops vorsichtig unterheben und anschließend 30 Minuten kühlstellen.
- Den Teig auf ein Backpapier geben und 3 cm dick zu einem Kreis ausrollen. Diesen achteln und die einzelnen Dreiecke ein ganz wenig auseinanderziehen.
- Die Scones mit etwas geschmolzener Butter bepinseln und anschließend mit Zimt und Zucker und Schokodrops bestreuen.
- 20-25 Minuten bei 180° C Umluft backen.
Notizen
- Achte bei der Backzeit unbedingt darauf, dass sie nicht zu lange im Ofen bleiben! Es kann schnell passieren, dass sie zu hart werden. Wenn sie gerade so durch sind, können sie schon raus. Teste es einfach mit der Stäbchenprobe, dann bist du auf der sicheren Seite.
- Das Apfelmus dient als Ei-Ersatz und sorgt dafür, dass die Scones saftiger werden. Du kannst es also auch gegen ein kleines Ei ersetzen oder sogar ganz weglassen, dann werden sie aber etwas trockener.