In diesem Blogartikel erfährst du, wie man eine eifreie und vegane Sauce Hollandaise zubereitet und wie lange du die beliebte Sauce noch zu regionalem Spargel servieren kannst.
Es ist wieder diese Zeit im Jahr, die ich besonders liebe! Und dass, obwohl ich vor 3 Jahren unter einem Instagram Post noch folgendes schrieb:
“Das war übrigens mein erster grüner Spargel in meinem ganzen Leben. 😱 Schmeckt ganz gut, aber wird nicht mein Lieblingsgemüse. 😁”
Ich habe mich ja selten so geirrt. Hallo Spargelsaison, bitte geh nie wieder vorüber!
Wie lange bekomme ich Spargel?
Zum Glück sind es noch knapp 2 Monate, in denen ich jeden Tag Spargel essen kann! Nämlich bis zum 24. Juni. Die Spargelsaison beginnt zwar immer etwas unterschiedlich, etwa Mitte April, je nach Wetter, aber das Ende ist zumindest offiziell jedes Jahr dieser Stichtag im Juni.
Das liegt nicht daran, dass genau ab diesem Datum kein Spargel mehr wächst oder gestochen werden könnte, sondern damit der Spargel bis zur nächsten Saison genug Zeit hat sich zu regenerieren und es somit auch im Folgejahr wieder eine erntereiche Spargelsaison geben kann.
Es heißt, die Spargelpflanze braucht mindestens 100 Tage Zeit zum Kraft tanken, bevor der erste Frost auftaucht. Ab dem 24. Juni bleibt meistens noch mindestens diese Zeit, deswegen wurde dieser Stichtag als Saisonende festgelegt.
Spargel mit veganer Sauce Hollandaise
Wer Spargel sagt, muss auch Sauce Hollandaise sagen. Und so machte ich mich dieses Jahr endlich mal daran Spargel ganz klassisch zu essen. Mit selbstgemachter veganer Sauce Hollandaise. Und weil ich gerne so gut es geht auf Eier verzichte, habe ich mich an einer veganen Variante versucht. Anstelle von normaler Butter habe ich also auch eine vegane Alternative verwendet.
Da die Sauce herkömmlicherweise hauptsächlich aus Ei und Butter besteht, ist mein Rezept theoretisch keine echte Sauce Hollandaise. Aber solange es schmeckt ist das ja auch egal.
Die vegane Variante schmeckt natürlich nicht genauso, wie das Original, aber ich finde es kommt schon einigermaßen nah dran.
Auf jeden Fall passt sie hervorragend zu Spargel! Ich bevorzuge übrigens den grünen Spargel, aber das ist Geschmackssache. Die vegane Sauce Hollandaise passt zu allen Sorten.
Neben Spargel schmeckt die helle Sauce auch sehr gut zu Kartoffeln oder gegrilltem Gemüse. Mein Highlight neben Spargel ist aber Pizza.
Auf meiner Lieblingspizza darf neben Kartoffelecken und Brokkoli auf keinen Fall vegane Saucen Hollandaise fehlen. Klingt jetzt irgendwie nach einer verrückten Kombination, aber probiert es mal aus!
Wie ich grünen Spargel am liebsten zubereite, erfährst du in meinem Rezept für gebackenen grünen Spargel. Die Sauce Hollandaise passt auch dazu sehr gut.
Originale Sauce à la Hollandaise
Ich denke jeder verbindet Sauce Hollandaise direkt mit Butter und Ei. Aber wusstest du, dass im Originalrezept aus Frankreich gar kein Ei enthalten war?
Die Sauce bestand nur aus Butter, Mehl, Brühe und Kräutern. Da liege ich, wie du gleich sehen wirst, gar nicht so weit weg mit meinem Rezept.
Der heutige Name entstand übrigens erst später, durch die gute Qualität holländischer Butter, die für die Sauce in Frankreich verwendet wurde. Während des Krieges in Frankreich wurde diese aus Holland importiert.
Wie kocht man vegane Sauce Hollandaise ohne Eier?
Jetzt fragst du dich vielleicht, wie man die beliebte helle Sauce ohne eine ihrer zwei Hauptzutaten zubereiten soll?!
Ist eigentlich wirklich einfach. Im Grunde ist die vegane Version eine etwas flüssigere Bechamelsauce mit etwas Senf und Zitronensaft für den Geschmack und Kurkuma für die Farbe. Die (vegane) Butter bleibt als zweite Hauptzutat bestehen.
Dazu kommt etwas Mehl für die Mehlschwitze zum Andicken und Kochcreme/Sahne und Gemüsebrühe als Basis. Wer mag kann noch einen Schuss Weißwein für etwas Säure dazu geben, aber mir reicht da etwas Zitronensaft und der Senf.
Auch wenn du sonst nicht auf Eier verzichtest, hat dieses Rezept drei große Vorteile:
- Die Zubereitung ist einfacher, da du nur einen Topf und einen Schneebesen benötigst und nichts besonderes beachten musst. Die Zubereitung mit Eiern ist zwar auch nicht soooo kompliziert, wie viele denken, aber ein bisschen Fingerspitzengefühl sollte man dafür schon haben.
- Du kannst die vegane Sauce Hollandaise wieder erwärmen. Beim Original ist das nicht möglich, da das Ei sonst gerinnt. Sie muss also immer frisch zubereitet und auch dann direkt verspeist werden.
- Es besteht keine gesundheitliche Gefahr durch rohe Eier.
Schritt für Schritt in 5 Minuten zur veganen Sauce Hollandaise
Alles was du brauchst ist vegane Butter, Mehl, Gemüsebrühe, eine vegane Kochcreme nach Wahl, Zitrone und Gewürze.
Als erstes wird eine Mehlschwitze hergestellt. Im nächsten Schritt wird diese mit den flüssigen Zutaten aufgegossen. Beim Aufkochen dickt die Sauce nun durch das Mehl an.
Zum Schluss wird die vegane Sauce Hollandaise nur noch mit Zitronensaft, Senf, Salz und Pfeffer abgeschmeckt und mit ein wenig Kukurmapulver eingefärbt.
Der letzte Schritt mit dem Kurkuma ist optional und beinflusst den Geschmack nicht. Die gelbe Farbe sorgt aber dafür, dass die Sauce etwas mehr wie das Original aussieht – normalerweise ist das Eigelb dafür verantwortlich.
Mit Kurkuma lassen sich übrigens sogar Stoffe färben.
Probiere auch andere leckere Rezepte auf meinem Blog:
- Gebackener grüner Spargel
- Selbstgemachte Kürbis-Gnocchi in Salbeibutter
- Grüner Spargel mit Rahmsoße und Gnocchi
Vegane Sauce Hollandaise
Zutaten
- 50 g Butter (vegan)
- 20 g Mehl
- 150 ml Gemüsebrühe
- 120 ml Kochcreme (vegan, z.B. aus Soja oder Hafer)
- ½ TL Senf
- 1 msp Kurkuma (oder mehr)
- Salz & Pfeffer
- 1 TL Zitronensaft
Anleitung
- Zuerst die Butter in einem Topf bei geringer Hitze schmelzen lassen.
- Das Mehl hinzufügen und mit einem Schneebesen gut mit der Butter vermengen, bis eine glatte Masse entstanden ist.
- Gemüsebrühe und Kochcreme unter ständigem Rühren langsam in den Topf fließen lassen. Die Sauce kurz aufkochen lassen, bis sie etwas angedickt ist.
- Mit Senf, Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
- So viel Kurkuma hinzuügen, bis die gewünschte Farbe erreicht ist. Dieser Schritt ist optional und ändert nichts am Geschmack.
- Guten Appetit!
Notizen
- Das Rezept funktioniert natürlich auch mit normaler, nicht-veganer Butter und Sahne.