Eigentlich bin ich gar nicht so der Kokoskuchen-Fan gewesen, da die meisten Kuchen dieser Art oft ziemlich trocken geschmeckt haben. Deswegen bin ich umso begeisterter von dieser Kokoskuchen-Variante mit Kokosmilch, der total saftig geworden ist!
Warum Kokosmilch?
Was diesen veganen Kokoskuchen so saftig macht, ist die Kokosmilch. Sie ist von Natur aus recht fetthaltig und dadurch sehr cremig. Im Gegensatz zu Kokosraspeln fügt die Milch dem Kuchen Feuchtigkeit hinzu, anstatt sie ihm zu entziehen. Kokosraspeln saugen schnell die ganze Flüssigkeit auf, sodass der Kuchen trockener und mürber wird.
In vielen Rezepten wird Sahne oder Buttermilch genutzt. So wird der Kuchen zwar auch saftig und lecker, aber auch kalorien- und fettreicher. Sahne hat im Schnitt knapp 300 kcal und 30 g Fett je 100 g. Kokosmilch hingegen kommt auf nur knapp 200 kcal und 20 g Fett je 100 g – ist also wesentlich magerer.
Das tropische Erzeugnis ist außerdem rein pflanzlich und laktosefrei, also für so gut wie jeden geeignet. Auch der Gehalt und an Vitaminen und Mineralstoffen ist beachtenswert.
Bei der Kokosnuss, aus dessen Fruchtfleisch die Kokosmilch gewonnen wird, handelt es sich um ein vollwertiges Lebensmittel. Man könnte sich theoretisch einige Zeit nur von Kokosnüssen ernähren und würde trotzdem alle wichtigen Stoffe zu sich nehmen, die der Körper benötigt.
Achtung: Kokosmilch ist nicht gleich Kokosmilch!
Wenn ich „Kokosmilch“ schreibe, meine ich übrigens die aus der Dose. Nicht zu verwechseln mit der Milchalternative aus dem Tetrapack, der ja zu einem großen Teil aus Wasser besteht. Die Milch aus der Dose hingegen besteht zum größten Teil aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss.
Und genau das wollen wir! Deswegen achte darauf, dass der Kokosanteil besonders hoch ist.
Bei einigen Sorten trennt sich in der Dose das Kokosnussfleisch vom Kokoswasser. Der feste, weiße Teil nennt sich auch Kokossahne und lässt sich in etwa wie Schlagsahne aufschlagen. Das funktioniert aber nur, wenn sich Fruchtfleisch und Wasser wirklich getrennt haben. Dafür kannst du am besten die Dose über Nacht in den Kühlschrank stellen. Das Fett in der Kokossahne wird so auf jeden Fall fest und trennt sich vom wässrigen Teil.
Für unseren Kokoskuchen benötigst du die gesamte Kokosmilch. Die Dose solltest du bei Zimmertemperatur lagern und vor dem Öffnen gut schütteln. Wenn sich trotzdem keine homogene Masse in der Dose bildet, kannst du den gesamten Inhalt einmal durchmixen.
Unten weich, oben knusprig – die perfekte Kruste
Die Oberfläche eines Kuchens macht zwar im Gesamten nicht viel aus, ist aber dennoch ziemlich wichtig. Deswegen habe ich mir bei diesem leckeren Gebäck etwas ganz Besonderes ausgedacht. Als Kontrast zum weichen Innenleben, hat die Kruste ein knuspriges Topping bekommen. Dieses besteht aus gehobelten Mandeln, Kokosflocken, Kokosmilch und etwas Agavensirup. Die Idee stammt eigentlich vom Bienenstich, bei dem ähnlich verfahren wird.
Kokoskuchen auf dem Blech
Der Kokoskuchen lässt sich auch ohne Probleme auf einem Backblech backen. Für ein Standard-Backblech sollte die Menge der Zutaten etwa verdoppelt werden. Die Mengenangaben der Kruste kannst du sogar verdreifachen. In dieser Variante wird der Kuchen etwas flacher, deswegen wird mehr Topping benötigt. Wichtig: Die Backzeit reduziert sich dadurch auf ca. 20-25 Minuten.
In diesem Kokoskuchen-Rezept habe ich noch frische Erdbeeren verwendet. Diese sind optional und geben dem Kuchen einen süß-frischen Touch. Dazu einfach ein paar Erdbeeren vierteln, mit etwas Zucker bestreuen und kurze Zeit ziehen lassen. Die Erdbeeren dann zusammen mit einem Stück frisch gebackenem Kuchen genießen! Ich sag dir, besser geht’s kaum.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wie lange ist Kokoskuchen haltbar?
Der fertige Kuchen ist ca. 3 Tage im Kühlschrank haltbar und sollte luftdicht verschlossen aufbewahrt werden.
Wie viel Kalorien hat Kokoskuchen?
Das kommt natürlich ganz auf die Zutaten an. Nach meinem Rezept zubereitet hat er etwa 300 kcal pro Kuchenstück.
Ab wann ist Kokosmilch schlecht?
Wenn sich die Kokosmilch verfärbt (zB gräulich, bräunlich oder rosa/bläulich), abgestanden bzw. blechern schmeckt oder faulig riecht, sollte sie nicht mehr verwendet werden.
Ist Kokosmilch gesund?
Kokosmilch hat im Schnitt etwas weniger Kalorien und Fett als Sahne und ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Allerdings sind alle Fette der Kokosmilch gesättigte Fettsäuren, die eher als ungesund gelten.
Saftiger Kokoskuchen mit Kokosmilch und Mandeln
Equipment
Zutaten
Für den Kuchenteig:
- 100 g Zucker
- 25 g Öl
- 180 g Kokosmilch
- 1 TL Apfelessig
- 170 g Mehl
- 30 g Mandeln (gemahlen)
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Vanillepaste
Für die Kruste:
- 30 g Kokosmilch
- 15 g Kokosflocken
- 30 g Mandeln (gehobelt)
- 20 g Agavendicksaft
Anleitung
- Backofen auf 175°C Umluft vorheizen. Springform (18-20 cm) mit Backpapier auslegen und die Seiten leicht einfetten.
- Zucker, Öl, Kokosmilch, Apfelessig und Vanillepaste verrühren. Mehl, gemahlene Mandeln und Backpulver dazugeben und kurz verrühren.
- Den Teig in die Springform füllen.
- Die Zutaten für die Kruste vermengen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen.
- Ca. 30-35 Minuten backen. Am besten mit der Stäbchenprobe testen, ob der Kuchen fertig ist.
- Guten Appetit!
Notizen
- Aufbewahrung: Der fertige Kuchen hält sich im Kühlschrank ca. 3 Tage und sollte luftdicht verschlossen aufbewahrt werden. Vor dem Servieren am besten eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur lagern.
Wirklich super saftig und nicht zu kokoslastig, die Kombination mit den gehobelten Mandeln oben wie beim Bienenstich ist genau mein Geschmack.
Geht schnell und ist bis jetzt immer gelungen.
Vielen Dank für das tolle Rezept!