Apfel-Streuselkuchen gehört für mich zu jedem Herbst dazu. Hier bekommst du ein super einfaches Rezept an die Hand! Der Boden sowie die Streusel bestehen aus demselben Mürbeteig. Du musst also nicht zwei Mal alles abwiegen und kneten. Und auch die Füllung aus Äpfeln ist schnell und mit wenigen Zutaten gemacht.
Das tolle an diesem Apfel-Streuselkuchen Rezept ist, dass du nur einen Teig benötigst. In vielen Rezepten wird ein Mürbeteig mit Ei für den Boden verwendet. Für die Streusel muss dann noch mal ein neuer Teig hergestellt werden, der nur aus Mehl, Butter und Zucker besteht. Bei meiner Variante heißt es nur einmal Zutaten abwiegen, kneten und kühlstellen. Ein Drittel wird dann für den Boden ausgerollt und in der Form platziert. Der Rest wird auf die Füllung gebröselt.
Damit die Streusel noch besser werden, hier ein kleiner Tipp: Gebe alle Zutaten in eine Schüssel und knete sie grob mit dem Rührgerät (mit den Knethaken) durch. Dabei sollten schon schöne Streusel entstehen. Stell ein Drittel davon Beiseite und knete den Rest mit den Händen zu eine Teigkugel zusammen.
Mürbeteig Grundrezept
Ein süßer Mürbeteig besteht aus Mehl, Fett und Zucker. Das Mengenverhältnis der drei Zutaten wird häufig nach der 1-2-3-Regel bemessen. Also 1 Teil Zucker, 2 Teile Fett und 3 Teile Mehl. Mit dieser Faustformel kannst du nichts falsch machen. Den Mürbeteig kannst du für Obstkuchen, Plätzchen, Käsekuchen oder andere Kuchen verwenden.
Für diesen Apfel-Streuselkuchen habe ich das Grundrezept etwas abgewandelt. Zu den drei Hauptzutaten kommen Haferflocken, gehobelte Mandeln und etwas Joghurt hinzu. Durch die Haferflocken bekommt der Teig etwas mehr Struktur und ich mag den Geschmack von Hafer sehr gerne. Die gehobelten Mandeln sorgen ebenfalls für Struktur, machen den Teig außerdem etwas knuspriger. Geschmacklich passen Mandeln super zu den Äpfeln. Das Mehl kann so etwas reduziert werden. Durch den Joghurt ist der Mürbeteig etwas fettärmer, da weniger Butter benötigt wird.
Wenn du alle Zutaten zusammen hast, gibt es drei wichtige Regeln, die du beachten solltest:
1. Kalte Zutaten
Achte darauf, dass vor allem die Butter kalt ist. Mit weicher Butter bekommst du Probleme beim Kneten, weil der Teig sehr kleben wird.
2. Die Verarbeitungszeit
Knete den Teig keinesfalls zu lange. Durch langes Kneten wird der Teig zäh und klebrig. Verarbeite ihn am besten nur solange, bis sich gerade so alles verbunden hat. Wenn noch ein paar Butterflöckchen zu sehen ist, ist das auch in Ordnung. So wird der Teig am Ende sogar etwas blättrig, was auch sehr lecker ist.
3. Teig kaltstellen
Warum muss Mürbeteig kaltgestellt werden?
Wenn der Teig fertig geknetet ist, muss er mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen. Durch das Kneten wird die Butter weicher, damit sich überhaupt alle Zutaten miteinander verbinden können. Durch die Kühlung wird sie dann wieder hart. Der Teig lässt sich so wesentlich besser ausrollen, da er nicht mehr so klebt. Du kannst ihn auch über Nacht im Kühlschrank lassen. Wenn der Teig dann zu fest ist, lass ihn wenige Minuten bei Zimmtertemperatur stehen.
Saftige Apfelfüllung
Neben dem Mürbeteig ist die saftige Apfelfüllung besonders wichtig für diesen leckeren Streuselkuchen. Damit die Äpfel schön weich werden, ist es gut sie vorher schon etwas zu garen. Das mache ich gerne in der Pfanne bei hoher Temperatur. Die Röstaromen sorgen dafür, dass die Füllung noch aromatischer schmeckt. Durch die Hitze karamellisiert der Fruchtzucker in den Äpfeln und der zugefügte Zucker. Es gibt doch kaum etwas bessres als lecker gewürzte und karamellisierte Äpfel in einem Kuchen!
Welche Apfelsorte für Apfel-Streuselkuchen?
In dem Beitrag zum Altländer Apfelkuchen habe ich schon ein wenig über verschiedene Apfelsorten geschrieben. Für den Apfel-Streuselkuchen bevorzuge ich einen eher süßen Apfel, der beim Backen leicht zerfällt. So wird die Füllung schön saftig, weich und süß. Die süße Sorte Elstar eignet sich dafür sehr gut, da das Fruchtfleisch schnell weich wird. Wer es lieber noch etwas bissfester mag, kann den Boskop Apfel verwenden. Aber letztendlich wird der Streuselkuchen mit jeder Apfelsorte gelingen. Ich empfehle einfach die Füllung gut abzuschmecken und je nach Sorte etwas mehr oder weniger Zucker zu verwenden.
Damit die Apfelfüllung beim Anschneiden nicht auseinanderfällt, ist es wichtig den Kuchen gut abkühlen zu lassen. Beim Auskühlen entweicht nochmal etwas an Flüssigkeit und die Füllung wird fester. Wenn du ihn im Kühlschrank lagerst, solltest du ihn rechtzeitig vor dem Servieren herausnehmen. Bei Zimmertemperatur schmeckt er einfach besser als ganz kalt. 😉
Kleiner Tipp zum Schluss: Serviere den Apfel-Streuselkuchen mit Vanilleeis und etwas Karamellsauce! Viel Spaß beim Backen und Schlemmen. 🙂
Du kriegst nicht genug von Äpfeln? Hier findest du noch mehr Rezepte mit Äpfeln:
Veganer Apfel-Streuselkuchen
Equipment
Zutaten
Mürbeteig (Boden und Streusel)
- 200 g helles Dinkelmehl (oder Weizen)
- 150 g kalte Butter (oder Margarine)
- 40 g zarte Haferflocken
- 40 g gehobelte Mandeln
- 100 g Zucker
- 1 Tütchen Vanillezucker
- 2 EL Joghurt (ggf. pflanzlicher)
- 2 EL kaltes Wasser
- 1 Prise Salz
- ½ TL Zimt
- 40 g Mandeln
Füllung
- 6 Äpfel (z.B. Boskop oder Elstar)
- 50 g Zucker
- 1 TL Apfelkuchen Gewürz (oder andere winterliche Mischung)
- ½ TL Zimt
- 1 Spritzer Zitrone
Anleitung
- Alle Zutaten für den Mürbeteig in eine Schüssel geben (Butter in kleine Stücken schneiden oder grob raspeln) und zügig mit den Händen zu einem Teig kneten. Diesen 60 Minuten kühlstellen.
- Währenddessen die Äpfel schälen, entkernen und würfeln. In einem Topf oder einer Pfanne mit den Gewürzen und Zitrone 5-10 Minuten auf hoher Temperatur anbraten. Zum Schluss den Zucker hinzufügen und wenige Minuten karamellisieren lassen. Anschließend abkühlen lassen.
- Etwa 2/3 vom Teig dünn ausrollen und in eine runde Backform (ca. 18-20 cm) legen, sodass auch der Rand bedeckt ist. Mit den Bratapfelstückchen befüllen. Den restlichen Teig darauf bröseln. Die Mandeln grob hacken und darauf verteilen.
- Bei vorgeheizten 175° C Umluft etwa 40-45 Minuten backen, bis der Teig schön goldbraun ist. Nach 25 Minuten Backzeit den Kuchen mit Alufolie bedecken, damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird.
- Frisch aus dem Ofen noch in der Form abkühlen lassen, damit der Kuchen etwas an Festigkeit gewinnt.
Der Kuchen ist ein absoluter Apfel Traum!!! Alleine der Geruch, wenn er im Ofen ist, macht schon gute Laune 🙂
Boah, der sieht ja mega aus und diese vielen Apfelstückchen im Inneren *.* Meeega!
Lieben Gruß
Kathy
Danke liebe Kathy! Ich liebe ihn auch gerade wegen den vielen Äpfeln im Inneren. 🙂